Paris ist eine unverfrorene Stadt, die daran gewöhnt ist, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Deshalb ist es kaum zu glauben, dass einige Seiten ihrer Schönheit ganz verschämt, manchmal widerstrebend gezeigt werden. Ganz sicher kommt das vor, wenn ein Tourist sich nach einem Tag im Louvre oder nach einem Einkaufsbummel einen Tagesausklang mit einem Drink gönnen möchte. Wenn man die Stadt nicht genau kennt, ist Paris nicht bereit, ihre besten Lokale ganz und gar preiszugeben. Um es deutlich auszudrücken: die Lokale, die Sie nie zufällig finden würden, wenn Sie sie nicht kennen.
Caveau de la Huchette
5, rue de la Huchette
Seit 1946 tritt jeden Abend eine Jazzband in den Kellern des mittelalterlichen Paris auf. Man tritt ein in die Bar in purem Sixty-Stil und geht in den von Steinbögen umgebenen Konzertbereich hinunter, wo man unvermeidlich mitgerissen wird in wirbelnden Tänzen zum Rhythmus der Swing-Musik der besten französischen Boppers. Wenn man die Treppe hinuntergeht, dreht sich allmählich die Zeit zurück in die Vergangenheit. Man taucht ein in eine Atmosphäre, die an den Cotton Club und das Savoy der Glory Days erinnert. Wenn Sie das Musical La La Landlieben, brauchen Sie keine weiteren Erklärungen, dann kennen Sie Le Caveau de la Huchette bereits: Der von Damien Chazelle geschriebene und inszenierte Film wurde nämlich genau hier gedreht. Darum ist dies der richtige Ort, um sich mit Emma Stone und Ryan Gosling eine Pariser Nacht zu gönnen.
Die Konzerte beginnen um 21.30 Uhr und der Eintritt kostet 15 €.
Les Justes
1, rue Frochot
Das Les Justes zählt zu den besten Cocktailbars in Paris, im Pigalle-Viertel, rue Frochot, der „Cocktailstraße“, und zeichnet sich nicht nur durch seine günstigen Preise (ab 9 €) aus, sondern auch dadurch, dass es sich als „ethische und verantwortungsbewusste Bar“ bei der Wahl der Rohstoffe und bei Spenden an gemeinnützige Vereine bezeichnet. Hier liegt die Schwierigkeit, es zu finden, nicht daran, dass es versteckt wäre, sondern, dass sein Schaufenster überhaupt nicht verspricht, was es halten kann. Wenn man zur Aperitif-Stunde ankommt, wirkt selbst die überfüllte Theke übertrieben altmodisch, stattdessen wird man von der gepflegten Auswahl und Präsentation von Cocktails überrascht, die man am späten Abend genießen sollte.
Geöffnet bis 2 Uhr, sonntags geschlossen.