Die Skyline von Hongkong ist beeindruckend: wenn wir das gesamte Verwaltungsgebiet der Stadt mitrechnen, erreichen wir die schwindelerregende Zahl von 7.829 Wolkenkratzern. Schwindel wird wahrscheinlich auch durch Schwindel verursacht, da fast 1300 dieser Gebäude über 100 Meter hoch sind.
Die Schönheit eines Wolkenkratzers wird jedoch nicht nur anhand der Höhe oder der Anzahl der Stockwerke bewertet. Hongkong hat die Kreativität und das Talent der Archistars aus der ganzen Welt angezogen und ist eine seltene Perle für Menschen, die Architektur lieben.
THE MURRAY
Das Murray ist ein 25-stöckiges Hotel am legendären Cotton Tree Drive zwischen dem Central Business District und der grünen Oase des Hong Kong Park. Es verfügt über 336 Zimmer, entworfen von dem phantasmagorischen Architekturbüro Foster + Partners, das unter anderem die Apple Stores in der 5th Avenue in New York, Kyoto und in der Carnegie Library in Washington DC sowie den neuen Londoner Trafalgar Square gestaltet hat.
Das Murray entstand aus der Sanierung eines Regierungsgebäudes aus den siebziger Jahren und zeichnet sich durch seine weiße Fassade aus, die aus einem Gitter von quadratischen Fenstern besteht, die so ausgerichtet sind, dass sie das strenge tropische Sonnenlicht abweisen. Hierfür erhielt das Architekturbüro sogar den Energy Efficient Building Award.
JOCKEY CLUB INNOVATION TOWER
Er ist „nur" 71 Meter hoch, erstreckt sich über 15 Etagen, aber seine geschmeidige Schönheit macht ihn zu etwas Besonderem, und zwar noch mehr, wenn man bedenkt, dass es sich um ein Universitätsgebäude handelt. Der Jockey Club Innovation Tower (JCIT) beherbergt die Hong Kong Polytechnic University (PolyU) und das Jockey Club Design Institute for Social Innovation.
Der Turm wurde von Zaha Hadid entworfen, einer eingebürgerten britisch-irakischen Architektin und Designerin, die 2004 als erste Frau den Pritzker-Preis erhielt und 2010 und 2011 für zwei Jahre in Folge mit dem Stirling-Preis ausgezeichnet wurde. JCIT untergräbt die klassischen Parameter des Wolkenkratzers durch die Gestaltung einer fließenden Komposition, in der die offenen Räume mit den internen Umgebungen in Dialog treten und so große Räume für Treffen und informelle Interaktionen entstehen. Hier arbeiten 1.800 Studenten und Mitarbeiter.