Der römische Zirkus von Mérida
Spanien
Spanien ist das europäische Land mit den meisten Spuren der römischen Zeit. Mérida war eine der aktivsten Kolonien und beherbergt noch heute einen der am besten erhaltenen und größten Zirkusse des Römischen Reiches. Mit einer Länge von 403 Metern und einer Breite von 96,5 Metern finden hier ganze dreißigtausend Zuschauer Platz. Wie alle Zirkusse war er einst der Schauplatz für Wagenrennen und wurde, wie aus einer Inschrift hervorgeht, später umgebaut und für Seespiele genutzt.
Das Aquädukt von Segovia
Spanien
Es ist eines der am besten erhaltenen römischen Denkmäler in Spanien und heute das Symbol der Stadt Segovia. Dieses prachtvolle Bauwerks, das seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, besteht aus 166 Bögen, die aus trocken montierten Granitblöcken erbaut wurden. Das Aquädukt versorgte die Stadt, insbesondere den Alcazar, noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts mit Wasser.
Die Porta Nigra in Trier
Deutschland
Die Porta Nigra ist ein imposantes Tor aus dunklem Sandstein (daher der Name, der auf Lateinisch „schwarzes Tor“ bedeutet), das während der Herrschaft von Mark Aurel im Jahr 170 n. Chr. erbaut wurde. Dieses Wunderwerk der Ingenieurskunst und des menschlichen Erfindungsreichtums wird nur von eisernen Klammern und der Schwerkraft zusammengehalten und stellt das größte römische Denkmal seiner Art in Deutschland dar. Nur wenige hundert Meter vom Tor entfernt befindet sich der ehemalige Wohnsitz einer anderen Person, die zweitausend Jahre später die Geschichte aufrütteln würde: das Geburtshaus von Karl Marx.
Pont du Gard
Frankreich
Der Pont du Gard wurde im Jahr 17 v. Chr. erbaut und ist eigentlich keine Brücke, wie der Name vermuten lässt, sondern ein spektakuläres dreistufiges römisches Aquädukt. Aufgrund der unglaublichen Schönheit seiner 35 Bögen, die 50 Meter über dem Fluss Gard liegen, wurde er von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Römer brauchten für seinen Bau nur fünfzehn Jahre, was im Vergleich zu heutigen Bauzeiten bemerkenswert kurz ist. Er führte damals bis zu 35.000 Kubikmeter Wasser pro Tag und war Teil eines 50 Kilometer langen Kanalsystems. Vielleicht das berühmteste provenzalische Denkmal.